was bisher geschah… 6

Der August neigte sich dem Ende. Der Entscheid, die Kinder hier in der Schweiz in die Schule zu schicken, bedeutete einen administrativen Riesenaufwand. Und die vollendete Tatsache sich in Israel abmelden zu müssen. Wohnung und Arbeit suchen? Beide Elternpaare besitzen ein geräumiges Haus. Beide öffneten uns ihre Türe breitwillig und grosszügig. Was für ein Geschenk. Wir entschieden uns für Ettiswil. Der Schulweg, die Umgebung und die Schule selbst überzeugten. So starteten unsere Kinder Stufengleich zu Israel. Unsere Älteste ist also in der 6., Yaron und Yaira geniessen zusammen eine Mischklasse aus 3./4. Klasse, Yinon durfte seine lang ersehnte erste Klasse starten.

Während wir sehr dankbar sind für verständnisvolle, tolle, liebenswerte Lehrerschaft, ist es doch erstaunlich, wie mein Mann und ich schwer an der kulturellen Umstellung zu nagen haben. Während wir in Israel nichts aus der Schweiz vermisst haben, beobachten wir jetzt des öfteren Sätze wie; Stell dir vor – dort und dort zu sein, oder dies und das zu essen. Mit diesen oder jenen zusammen zu sein.Und für einen kurzen Moment blüht unser Innerstes auf.

Das kalt-nasse Wetter setzt uns zu. Unsere Sonnen-verwöhnten Gemüter wollen trübsal blasen, unsere Gesundheit lässt zu wünschen übrig. Obwohl wir überwältigende göttliche Versorgung erleben, ein Umfeld haben das liebevoll und unermüdlich mitträgt, nachfragt, Fürsorge zeigt, es fehlt uns unser Zuhause.

Lange haderte ich mit Gott, wozu er uns dies zumutet? Eine Antwort habe ich nicht erhalten. Es gilt einfach zu vertrauen, dass er weiss was er tut. Und dass er uns mit allem Ausgerüstet hat, was wir brauchen in Weisheit, Kühnheit und Liebe Dingen entgegen stehen zu können, bei denen wir wirklich nicht gewillt sind, Kompromisse mit der Welt zu machen. Aber ich wurde zutiefst ermutigt…

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