September 2024
Liebe Glaubensgeschwister, liebe Sinn-des-Lebens Suchende,
Wo bleiben meine Einträge? Vielen Dank für die Treue und das Nachfragen. Wir sind immer noch in der Schweiz, die Kinder gehen auch hier zur Schule. Alle weiteren Fragen bleiben vorerst auch für uns ungeklärt.
Wieder etwas mehr Zeit für mich und das Bibelstudium, gibt es neuste Erkenntnisse über das Himmelreich. Ich wünsche dir gesalbte Augen den Segen in folgenden Zeilen zu sehen und für dich zu nehmen.
Ihm, Yeshua ähnlicher zu werden ist unser aller Ziel. Dazu bedarf es unter anderem der dringenden Notwendigkeit unser Herz offen zu halten für Korrektur durch den Heiligen Geist.
Eine solche durchlebte ich heute morgen gerade. Im Buch – Die Bibel – las ich Matthäus 25, 34-40. Zusammengefasst spricht Gott darüber; was wir einem der Geringsten tun, ihm tun.
Sofort kam mir diese Frau wieder in den Sinn. Unser erster Winter in Israel, es war regnerisch, kalt und bereits dunkel, sass eine Frau auf einer Bank. Offensichtlich obdachlos, hilfebedürftig. Vom Küchenfenster aus beobachtete ich diese unbekannte Gestalt. Hin und her gerissen was zu tun sei, diskutierte ich mit meinem Mann. Dazumal waren wir noch nicht wirklich in Besitz von Möbeln. Doch wenigstens im trockenen übernachten können, oder eine heisse Tasse Kaffee oder Tee nach draussen bringen, das Minimum. Bis heute weiss ich nicht, war es Bequemlichkeit, war es Furcht? Auf jedenfall mangelnde Nächstenliebe. Tatenlos liessen wir sie bleiben wo sie war.
Immer wieder kam mir diese Person in den Sinn. 6 Jahre später bereit für eine Transformation, zeigte der Heilige Geist mein wahres ICH auf. Ja, durch das Blut Yeshuas ist mir längst vergeben. Und wir sollten die Dinge, die Gott ins weite Meer geworfen hat nicht wieder fischen gehen. So liegt also die eigentliche Sünde nicht mehr darin, diesem Menschen nicht gedient zu haben. Das eigentliche Fehlverhalten muss ich zugeben war, dass mein Gewissen geplagt wurde ein schlechter Christ zu sein. Die Not der Frau war mir nicht egal, aber noch viel schrecklicher war, sich selber versagen zu sehen. Sich nicht auf die Schultern klopfen zu können nach dem Motto; Gut gemacht.
Wie sieht nun diese Transformation des Heiligen Geistes aus? Ganz einfach. Wenn das Ego Adjeu sagt und die Liebe hallo, hier bin ich! Als ich heute also an diese Frau dachte, überkam mich das erste mal eine in Liebe empfundene Not für SIE. Es tat mir leid, musste sie frieren und einsam sein. Durfte sie nicht erleben, dass es von Gott gerufene Menschen gibt, die seine Liebe ihr mitteilen bei Suppe, Seife, Seelenheil (Heilsarmee). Mir ging diese Situation wirklich nahe, in herzlicher und aufrichtiger Liebe der Unbekannten gegenüber.
Ich bin also herausgefordert in allem Tun, Reden, Schweigen, Loben… – zu fragen, um was, oder vorallem wen geht es denn? Das klingt furchtbar anstrengend. Ist es aber nicht. Denn der Heilige Geist steht in den Startlöchern, falsche Herzenshaltungen aufzudecken und zu transformieren in echte Liebe. 6 Jahre hat es bei mir gedauert. Und das nur für diese eine Ausgegrenzte. Wie lieb muss der Vater im Himmel sie haben, wenn er noch nach sechs Jahren den Segen für sie einholt bei einer in liebe fürbittende Person mit transformiertem Herzen ihr gegenüber. Der Herr hat Zeit. Und seine Gnade hat mich trotzdem in diesen 6 Jahren jeden Morgen neu empfangen. Wir gehen auf dem Weg mit Yeshua in Richtung „mehr wie ER“.
Herzlich Marianne