Jedes Jahr aufs Neue. Besuchs Marathon in allen Klassen unserer Kinder, dem Kindergarten und Präsentation der Tanzgruppen. Eine anstrengende aber sehr wertvolle und schöne Zeit. Thema Jahresrückblick. Kreativ, unterschiedlich, aufwändig, liebevoll. Ein jedesmal bin ich zu Tränen gerührt. Über das israelische Schulsystem lässt sich lästern, diskutieren und schimpfen. Meine Hochachtung gegenüber Ausbildungspersonen ist jedoch garantiert. Leistung steht nur an zweiter Stelle. Priorität haben Sozialkompetenz und Nationalstolz, wobei dies hauptsächlich durch die vielen Feste und Geschichte entwickelt wird. In keiner Weise geht es um Ablehnung eines anderen Volkes.
Gerade für unsere Älteste war es ein schwieriges Jahr. Gespickt mit Mobbing und schwierigen Momenten. Immer wiederkehrender Ärger mit drei Mädels der Klasse. Doch sie hat wirkliche Freunde und andere Freundinnen die ihr zur Seite stehen wenn sie geplagt wird. Nie wird ein Kind der Situation überlassen.
Die Lehrerin von Yahel hat sich auf einem Level engagiert, das weit über obligatorische Schulstunden statt findet. Zusammen mit einer extra dafür Angestellten an der Schule trainierten sie die Schüler mit Konfliktsituationen umzugehen oder gar vorzubeugen. Auf erstaunliche wertschätzende Art und Weise. Führendes Motto; „Du kannst die Karten die dir das Leben gibt nicht ändern, aber du kannst lernen sie gut einzusetzen.“ Die Worte der Lehrerin am Abschlussabend; „Ein jedes Kind ist wie mein Eigenes.“ Ihre Liebe zu den Schülern war vergangene zwei Jahre wohl ersichtlich. Entsprechend tränenreich der Abschied auch von unserer Tochter. Für sie gibt es eine neue Lehrperson für 5. und 6.Klasse.
Auch Yaron verlässt seine Lehrerin nach zwei tollen Jahren. Wer ihn in der 3.Klasse erwartet weiss ich noch nicht. Mit 39Jahre Berufserfahrung startet die Lehrerin von Yaira in ein weiteres Jahr. Wir freuen uns. Yaira ist wirklich gut aufgehoben. Yinon unser Jüngster verlässt ebenfalls nach zwei sehr liebevollen Kindergartenjahre seine Revital. Vor vier Jahren kam sie in unser Leben. Dazumal als Kindergärtnerin von Yaira. Sie half uns bei allen administrativen Schwierigkeiten, zeigte sich sehr geduldig bei unseren Startschwierigkeiten mit Sprache und Kultur, eine unglaublich liebenswerte Person. Entsprechend der Schmerz, diesen Ort hinter uns zu lassen. Yinon geht in den „grossen“ Kindergarten. Ein für die Schule vorbereitender Kindergarten. Er freut sich riesig.
So geniessen wir 8 Wochen Sommerferien und starten – so Gott will und wir leben – am 01. September frisch ins neue Schuljahr.