Ist es nicht beeindruckend, wie der Regenbogen immer wieder aufs neue fasziniert? Treffen Regen und Sonne aufeinander schweift mein Blick sehnsüchtig und erwartungsvoll umher, irgendwo sollte ein Regenbogen sein.
Vor einigen Tagen waren wir wieder mitten in einem Spektakel. bedrohliche Wolken verdunkeln den Himmel auf der einen Seite, wie ausgefranste Zuckerwatte zeigt sich der Niederschlag. Auf der anderen Seite die starken Strahlen einer glühenden Sonne. Irgendwo mittendrin einen wunderschönen Regenbogen. Manchmal ansatzweise, bestenfalls in vollem Bogen.
Diese Farbenpracht veranlasste mich darüber nachzudenken. Die Bibel verrät, auf wen der Bogen bei Noahs Ausstieg aus der Arche (1.Mose 9,16) hindeutet. In Hesekiel 1.28 „Gleichwie der Regenbogen sieht in den Wolken, wenn es geregnet hat, also glänzte es um und um. Dies war das Ansehen der Herrlichkeit des HERRN. Und da ich’s gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörte einen reden.“ und ein anderer Schreiber schreibt hunderte von Jahren später diese Worte; Offenbahrung 4.3 „und der dasaß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Stuhl, gleich anzusehen wie ein Smaragd.“
Sehen wir den Regenbogen sehen wir Herrlichkeit Gottes.
Da gibt es Momente wo Sonne und Regen aufeinander treffen und trotz suchen bleibt er wie verborgen. Die Physik macht klar, Ausnahmen gibt es nicht. Wo Licht reflektiert wird im Wassertropf, da müssen Regenbogenfarben entstehen. Was also, wenn ich den Regenbogen nicht sehe? Es war als hörte ich den Heiligen Geist zu mir sprechen und sagen; dann lass dich in den richtigen Winkel rücken.
(Manchmal ist es ganz spannnend, in den eigenen Gedanken unterbrochen zu werden.) Ist es nicht so im Glaubensleben, wir WISSEN dass Yeshua (Jesus, der Sohn Gottes) uns in jeder Situation begleitet. Aber manchmal sehen wir IHN einfach nicht. Als Familie erleben wir Umstände, die fast ausgewogen Gut und Herausfordernd gleichzeitig sind. Eine Art innerer Zeriss zwischen kaum beschreibbarer Dankbarkeit und bedrängnis der Seele, die alles von dir abverlangt. Lange dachte ich, es genügt, sich am Positivem zu orientieren. Der Regenbogen lehrt mich aber etwas anderes. Der Regenbogen zeigt sich nicht in Richtung Licht. Er zeigt sich, wenn ich mit dem Licht in Richtung Dunkelheit, Sturm und Gewitter schaue. Yeshua IM Gewitter zu sehen, lässt die Bedrohung verblassen. Wer schaut einen Regenbogen an und kümmert sich gleichzeitig um das Geschehen hinter und um den Regenbogen? Ich nicht. Vielmehr beobachte ich begeistert, wie der Regenbogen sich bewegt, vergrössert, oder gar einen zweiten Glanzbogen entsteht. Je dunkler der Hintergrund umso deutlicher und schöner die Farben.
Yeshua in den schwierigsten Umständen zu sehen hat nichts mit positiv Denken oder Dankbarkeit zu tun. Was mir der Heilige Geist offenbart hat möchte ich so erklären; Ich bin mit dem Herzen immer wieder mit den verfolgten Christen verbunden. Unglaublich viele Geschichten die davon erzählen, dass einer der wohl berreicherndsten Momenten in der Verfolgung dieser ist, zu erkennen, was wir für eine Hoffnung haben in Yeshua. Das war für mich immer wieder ein grosses Rätsel, diese Hingabe und Liebe, wenn Menschen unter schwierigsten Umständen, misshandelt, krank, verfolgt, traumatisiert, allein gelassen, ect. davon reden, wie sie Freude und Friede empfinden, weil ihre Hoffnung der Gott Abraham, Yisaak und Yakobs ist. Das Gewitter hat diese Gläubigen schonungslos, mit voller Wucht erreicht. Aber es verlor die vernichtende Macht durch die Kraft und Schönheit Yeshuas. Ihr unerschütterliche Glaube brachte gesegnete Resultate und Wunder sind geschehen. Doch sind es nicht diese, die die Sonnenstrahlen symbolisieren. Licht sind nicht einfach positive Gedanken, schöne Erlebnisse, Gutes das uns wiederfährt. Wenn es das wäre, hätte die Dunkelheit vermutlich irgendwann seinen Sieg.
Wenn wir MIT DEM LICHT schauen, DANN sehen wir den Regenbogen. Die Bibel schreibt im Psalm 119,105 „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Und wer ist der Übermittler, der uns das Wort Gottes verstehen lässt? Das Öl, das uns befähigt, dieses Licht, Feuer in uns entfacht und brennend zu erhalten? Der Heilige Geist. Er ist es, der uns in die richtige Position rückt, wenn wir nach Yeshua suchen, ihn sehen wollen. Für viele verfolgte Christen gibt es eine tatsächliche 1:1 Begegnung mit Yeshua oder seinen Engeln. Oder sie empfangen durch den Heiligen Geist in der Situation selbst übernatürlichen Frieden, Heilung, Kühnheit, Weisheit, Durchhaltevermögen…
Aus dem eigenen Nähkästchen erzählt, erlebte ich selbst diese göttlichen Momente. Da war dieser eine Abend, eine Nachricht und ein Geschehnis nach dem anderen überfluteten uns. Es fühlte sich ein bisschen an wie Hiob. Alles gleichzeitig. Keine Möglichkeit, sich da an Positivem zu orientieren. Ich sass auf dem Bett und mit der Frage; was jetzt? Da überfiel mich eine ganz befreiende Fröhlichkeit, begleitet von tiefem Frieden. Grinsend sass ich auf dem Bett und wusste, Gott ist da. Ein anderer Moment war Beispielsweise, als ich wirklich sehr verzweifelt wegen dem Long Covid war. Ich dachte, ich würde es nicht mehr schaffen, liess ich mich im wahrsten Sinne des Wortes einfach fallen. Ich weinte, war erschöpft und flüsterte; Herr, ich kann nicht mehr. Mit diesem Fallen lassen, erlebte ich, wie mein Gesicht die Füsse Yeshuas berührte. Ein Moment der sich nicht beschreiben lässt. In diesem Moment gibt es nur die Heilige Gegenwart Yeshuas. Die Erschöpfung ist nicht weg, die Umstände nicht verändert, die Gesundheit nicht wiederhergestellt, die Probleme nicht einfach in Luft aufgelöst. Es ist ein Moment, der deinen Fokus vom Problem weg und hin auf Yeshua lenkt.
Warum ist dieser Fokuswechsel so wichtig? Das im nächsten Blog.